Die deutsche Siedlungstätigkeit nach Kanada begann als Kanada 15 entdeckt wurde. Im Laufe der Zeit haben viele verschiedene Faktoren an der Emigration teilgenommen. Wir wollen hier die verschiedenen Faktoren darlegen.
Emigration
wegen der Religionsverfolgungen
Nach der Reformation konvertierten viele Kurfürstentümer von dem
Katholizismus zur Evangelischen Kirsche oder zum Kalvinismus. In der Pfalz
ging der Kurfürst erst zur Evangelischen Kirche und danach zum Kalvinismus
1562 über. Während Des dreißigjährigen Krieges 1618 bis
1648, der sowohl von Konfession als Politik handelte, wurde die Pfalz von
französischen Truppen besetzt. Sie brachten Elend und Armut und der Krieg
bewirkte einen bedeutenden Bevölkerungsrückgang. Zwei Drittel der
Pfälzer starben. Nach dem offiziellen Ende des Krieges wurde u. a. die
Pfalz von den Raubkriegen der Franzosen verwüstet. Diese schlechten Verhältnisse,
die der Krieg mitführte, bedeuteten eine Auswanderungswelle u. a. nach
Kanada.
1685 wurde die Führung der Pfalz von Katholiken übernommen und sie
unterdrückten alle anderen Religionen in der Pfalz. Diese Unterdrückung
bedeutete auch Emigration von Deutschland.
Die größte deutsche Auswanderungswelle bestand aus 7000 deutschen
Menonitten, die sich am Anfang in Russland niedergelassen hatten. 1879 wurden
sie von dort zur Emigration gezwungen, weil der Zar ihnen einen Teil ihrer
Privilegien und Rechte in Russland abgenommen hatte.
Emigration
wegen der Ausbeutung der Bevölkerung von den Kurfürsten
Zwischen 1720 bis 1760 führten die Kurfürsten große Abgaben
ein, um ihre kolossalen Paläste zu finanzieren. Die Armut wurde damit
größer.
Generell gab es mehr Emigranten von den Gebieten
in der Nähe der Flüsse, weil sie transportfähiger waren.
Emigration um Arbeit zu bekommen
Die erste deutsche Siedlung, Waldoburg, in Kanada wurde 1745 von Söldnern
des britischen Heers gegründet. Die Stadt Waldoburg lag auf der Kap-Breton-Insel
in Neu-Schottland.
Die folgenden 35 Jahre wurden sie von vielen anderen Deutschen z. B. hessischen
Söldnern gefolgt.
Alle Söldner kamen nach Kanada, um für das britische Heer, das gegen
die Franzosen kämpfte, zu arbeiten. Nach vollendetem Dienst bekamen die
Söldner dort ein Stück Bauland.
Nach sowohl dem Ersten als dem Zweiten Weltkrieg war
Deutschland in die Brüche gegangen und die wirtschaftliche Lage bewirkte
große Arbeitslosigkeit und Inflation nach dem Ersten und eine zugrundegerichtete
Ökonomie nach dem Zweiten Weltkrieg. Dies reizte viele Deutsche auszuwandern.
Wir vermuten, dass einige von ihnen nach Kanada emigrierten.
Ein großer Emigrationsfaktor war auch die Verlegung der polnischen Grenze
nach dem Zweiten Weltkrieg. Hier wurden viele Deutsche aus ihrer Heimat vertrieben
und mehrere von ihnen emigrierten Richtung Westen. Hier ein Beispiel:
Die Familie Albrecht
John Albrecht kam von Ostdeutschland, wo er 1950-53 als Mechaniker ausgebildet
wurde. Er wünschte zu emigrieren und fuhr 1956 nach Kanada, weil er wusste,
dass man als Emigrant in den USA zurück nach Deutschland als Soldat gesendet
werden konnte. Erst arbeitete er – der in Deutschland wohl Johannes
geheißen hat - als Taxifahrer und wurde später Mechaniker bei Air
Canada. 1962 heiratete er Gisela und im selben Jahre bekamen sie eine Tochter,
Veronica. 1963 fuhren sie nach Neu-Schottland wo sie einen Bäckerladen
öffneten. Das folgende Jahr bekamen sie einen Sohn, Christian. Der Sohn
wurde Bäcker und fuhr nach Deutschland, um sich dort als Schwarzbrotexperte
auszubilden.
Gruppe 3 Mia, Jon, August og Nils |