Die Reformation
Die Regierung der römisch-katholischen Kirche war mit deren Gesetze eine sehr mächtige Institution in Europa. Die Bevölkerung hatte ständige Angst vor den Bischöfen und den Priestern und ihre Strafen und Vorschriften. Die Geistlichen waren sehr schlecht ausgebildet und ganz einfach konnten Wohlhabende mit einer Geldsumme geistliche Berufe kaufen. Die Priester kümmerten sich wenig über die Gläubigen und interessierten sich nur für ein angenehmes Leben für sich selbst und selbstverständlich dafür viel Geld zu verdienen.
Dies alles führte im Volk zu einem groβen Misstrauen gegen die Kirche und eine groβe Unzufriedenheit begann im ganzen Deutschen Reich zu wachsen.
Theologieprofessor Martin Luther veröffentlichte 95 Thesen und wollte mit ihnen, eine Grundlage für einen wissenschaftlichen Disput machen; er konnte im Übrigen mit der Hilfe von der neuen Buchdrucktechnik die ganze Bevölkerung einbeziehen. Die katholische Kirche reagierte sofort und Luther musste fliehen, überlebte jedoch nur durch fürstlichen Schutz.
Aber die Gedanken dieses Mannes verbreiteten Unzufriedenheit und Unsicherheit gegen die katholische Kirche und rief groβe Aufregung hervor. Vielen Reformatoren setzten nach Luther fort.
Und als letzte kamen die Menonitten. Sie waren von den Katholischen und Protestanten verfolgt worden und suchten nur ein Territorium mit Religionsfreiheit. Nach groβen Unterdrückungen und Verfolgungen verlieβen sie Zentraleuropa und lieβen sich in Nordamerika nieder.

Der Dreiβigjährige Krieg
Der Dreiβigjährige Krieg von 1618 bis 1648 hatte am Anfang als Religionskrieg begonnen, oder sozusagen als ein Konflikt um die Machtverteilung zwischen den Mächten Europas - zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union. Und obwohl der Krieg religiös begründet war, wurde es schon bald offenbar, dass der Krieg sich zu einem machtpolitischen Kampf entwickelt hatte.
Die 30 Jahre, die der Krieg dauerte, waren voller groβen Schlachten - und sie wurden hauptsächlich auf deutschem Boden ausgekämpft.
Der Krieg endete ohne wirklichen Sieger und am Ende des Krieges war ganz Deutschland sehr verarmt und verwüstet. Das Menschenleben wurde geringer geschätzt als früher; Deutschland war ruiniert und die Bevölkerungszahl war von 17 Millionen bis auf 8 Millionen Menschen gesunken.
Deshalb wurden sie zur Emigration gezwungen und somit ein neues Leben zu bekommen. Und viele Deutsche wählten Nordamerika.
Die Erzählung von den deutschen Emigranten Renate und Horst Deppe: Horst hatte sich in Deutschland als Grafiker ausgebildet, und nach beendeter Ausbildung fuhr er nach Kanada, wo er Renate heiratete. Renate war 1945 mit ihrer Familie von Russland nach Kanada geflohen und bekam hier in Kanada ihre Ausbildung als Krankenschwester.
Sie wurden beide sehr gut empfangen. Die Kanadier waren freundlich und hilfsbereit und sie fühlten sich sehr willkommen i Kanada. Sie waren beiden überzeugt, dass Kanada in Zukunft sollte ihre neue Heimat werden sollte. Hier wurden ihre Kinder geboren und wuchsen heran.
Sowohl Horst und Renate blieben bedeutungsvolle Namen in dem neuen Land. Sie brachten Enthusiasmus und neue Ideen nach Kanada und ihre Hingabe dafür dauerte den Rest ihres Lebens.
 |